Galgo, Greyhound & Co – Wissen für Windhundbesitzer

1.) Die ersten Tage und die Eingewöhnungszeit

Was als Erstes immer zu bedenken ist BEVOR man sich für einen Galgo entscheided:
Bedenken Sie bei einer Entscheidung für einen Galgo,
dass diese Hunde seit hunderten von Jahren für die Jagd gezüchtet wurden
und daher nur in gesicherten Ausläufen abgeleint werden können.
Leider kommt es viel zu häufig vor, dass Galgos von gutgläubigen Besitzern
bei Spaziergängen abgeleint werden und dann auf der daraus, bei plötzlich auftauchendem Wild
folgenden „Jagd“ ,überfahren werden oder anderweitig zu Tode kommen.

Diese Hunde sind bei Wildsichtung NICHT MEHR abrufbar und glauben Sie mir,
sie sehen Wild welches Sie nicht sehen.

 

Galgo Erstberatung, 50 ehrenamtliche Berater bundesweit.
Eine Liste aller Berater finden sie im nachfolgenden Link:
Galgo Erstberatung

Der Galgo kennt aus seinem Ursprungsland in der Regel kein Leben im Haus, keine geregelten Spaziergänge und ist meist nicht stubenrein.
Er kennt keine Kommandos, keine 24-Stunden-Anwesenheit des Menschen und hat möglicherweise, wenn er sehr isoliert gehalten wurde,
keine Kinder, andere Tiere oder gar andere Hunderassen kennengelernt.
Sie müssen sich also mit der Aufnahme eines erwachsenen Galgos auf ein ähnlich umfangreiches Erziehungsprogramm einstellen wie für einen Welpen.
Nur mit dem Unterschied, dass Sie erst ein Vertrauensverhältnis und eine gemeinsame Kommunikation mit dem Hund aufbauen müssen, 
während Welpen mit einer gesunden Sozialisierung, im Normalfall 
dem Menschen meist von Anfang an bereitwillig folgen und von sich aus eine Kommunikation einfordern.

Alles, was ein Stadtleben ausmacht, ist dem Galgo unbekannt.
Deshalb ist eine Vermittlung in die Stadt gewissermaßen ein Schock.
Der Lärm, die Geschäftigkeit und Hektik sind dem Galgo völlig unbekannt und lösen nicht selten panische Fluchtversuche aus.
Die meisten Galgos arrangieren sich jedoch sehr schnell mit ihrem neuen Umfeld.
Man sollte jedoch den Hund die ersten zehn bis vierzehn Tage erst einmal ankommen lassen und ihn zunächst mit seiner neuen Familie,
seinem Zuhause und der nächsten Umgebung vertraut machen.
Der Charakter und das Vorleben Ihres Galgos bestimmen den Rhythmus, in dem Sie Schritt für Schritt den Aktionsradius mit ihm erweitern können.
Egal, ob er aus einer verantwortungsvollen Zucht stammt, wo er gute Kontakte mit dem Menschen und der Außenwelt hatte,
einem engagierten Tierheim, das ihn mit anderen Hunden sozialisiert
und ihm einen positiven Umgang zwischen Mensch und Tier gezeigt hat oder aus völlig isolierter Haltung, in der er nichts kennenlernen durfte.
Gehen Sie in der ersten Zeit nur kleine Runden rund um Ihr Zuhause, damit der Hund seine neue Umgebung kennenlernen und aufnehmen kann.
Überfordern Sie ihn nicht, indem Sie alle Freunde einladen, um ihn vorzustellen oder ihn gleich ins Büro oder Restaurant mitnehmen.

Stress, Ortswechsel und Futterumstellung können auch dazu führen, dass der Hund Magen-Darm-Probleme bekommt und sein Geschäft möglicherweise in der Wohnung erledigt.
Stellen Sie sich daher mit der Aufnahme Ihres Galgos auch einige Tage auf stressbedingte Verdauungsprobleme ein.
Geben Sie Ihrem Hund, vor allem wenn er krank ist, mehrmals am Tag die Möglichkeit, sich draußen zu lösen!

I. Vorbereitung zu Hause

  • Machen Sie ihren Garten ausbruchsicher, denn Galgos können sich auch durch schmale Öffnungen durchschlängeln, klettern, extrem hoch springen – und das aus den Stand heraus,
    oder unter dem Gartentor durchkrabbeln.
    Erkundigen Sie sich, ob Ihr Galgo zu den Springern oder Kletterern gehört.
    Falls ja, kann es notwendig sein, Ihr Grundstück mit einem 1,80 m hohen Zaun zu sichern.
    Bei panischen und sehr ängstlichen Hunden sowie langjährigen Streunern ist der hohe Zaun Pflicht!
     
  • Räumen Sie aus der Wohnung alle wertvollen Dinge wie Teppiche, Schuhe, Felldecken oder Taschen weg, denn Ihr Galgo kann unter Stress dazu tendieren,
    sich an Gegenständen ruhig zu kauen.
    Besorgen Sie Kauknochen, die Sie anbieten können, wenn Ihr Hund Tendenzen zum Nagen zeigt. Möglicherweise ist er nicht stubenrein und Ihre Teppiche sind gefährdet. 
     
  • Besorgen Sie ein weich gepolstertes Hundebett, Galgo bevorzugen runde Kuschelbetten mit höherem Rand, in denen sie sich zusammenrollen können.
    Die Haut des Galgo ist an den Gelenken sehr empfindlich und neigt bei harten Schlafgelegenheiten zur Liegeschwielenbildung.
    Weisen Sie Ihrem Galgo einen Schlafplatz in einer ruhigen Ecke zu.
    Stellen Sie sein Bett nicht in den Flur oder in Räume, durch die man andauernd durchlaufen muss.
     
  • Besorgen Sie ein größenverstellbares Brustgeschirr, eine Leine (2 m), eine Schleppleine – keine Flexi-Leine! – (5 – 10 m) und eine weiche und breite Halsung,
    die den langen empfindlichen Hals vor punktuellen Druck bei gespannter Leine schützt.
    Erkundigen Sie sich nach Windhundgeschirren, die ein längeres Rückenteil aufweisen und hinter dem tiefen Brustkorb abschließen,
    denn manche Galgo winden sich auch aus üblichen Brustgeschirren heraus, die direkt hinter der Schulter enden.
    Bevorzugt ein Panikgeschirr oder spezielles ausbruchsicheres Sicherheitsgeschirr mit doppeltem Bruststeg. 
  • Der Galgo kommt in der Regel kastriert, geimpft, entfloht und entwurmt zu Ihnen.
    Dennoch kann er ungewollte Gäste beherbergen. Ersparen Sie ihm den Stress des Tierarztbesuches in den Anfangstagen.
    Holen Sie Entwurmungs- und Flohmittel vom Tierarzt ab.
    Die weibliche Galga wiegt zwischen 18 – 25 kg, männliche Galgos zwischen 22 – 30 kg. Manche Galgos tragen ein Flohhalsband.
    Dieses können Sie in Ihren Staubsaugerbeutel legen, so dass alle angesaugten Flöhe und Eier dort abgetötet werden.Unser Test für:
    Das ideale Windhundbett

II. Vorbereitung zur Abholung

  • Nehmen Sie zur Abholung die Halsung, das Geschirr, eine Leine und eine zweite Leine mit. Diese brauchen Sie zur Sicherung des Hundes im Auto.
     
  • Wenn Sie Ihren Hund mit dem Auto abholen, sichern Sie den Hund im Auto, bevor Sie wieder die Türe öffnen.
    Es ist schon sehr oft passiert, dass die Hunde, zuhause angekommen, aus der nur einen Spalt geöffneten Türe herausgeschossen sind
    und wochenlang verschwunden waren.
    Fahren Sie daher immer mit einem im Auto gesicherten Hund los.

     
  • Besonders ängstliche Hunde sollten nur in der Box transportiert werden
    und erst im gesicherten Garten oder in der Wohnung herausgelassen werden.

     
  • Nehmen Sie einen Napf und Wasser mit.

III. Die ersten Tage im neuen Zuhause

  • Lassen Sie Ihren Hund in Ruhe die Wohnung inspizieren.
    Lassen Sie ihm dabei die Zeit und Möglichkeit, Ihnen oder Ihren Familienmitgliedern ausweichen zu können, wenn ihn die neue Situation überfordert.
    Wenn irgend möglich, vor allem bei sehr ängstlichen Galgos, nehmen sie viel Zeit, wenn sie berufstätig sind evtl. 14 Tage Urlaub.
    Bleiben sie mit ihrem neuen Familienmitglied unter sich, im Kreise der Familie.
    Geben sie ihm alle Zeit der Welt UM ANZUKOMMEN.
    Überfordern und bedrängen sie ihn in keinster Weise.
    Erzählen sie mit ihm und lassen sie ihn alles in Ruhe erkunden.
     
  • Baden Sie Ihren Galgo nicht gleich am ersten Tag.
    Viele Hunde kommen mit dem nicht ganz so angenehmen Geruch des Tierheims an.
    Die Tierschützer vor Ort baden die Hunde vor der Reise nicht, um ihnen jeden weiteren Stress zu ersparen.
    Seien auch Sie so geduldig und ertragen, je nach Charakterstärke des Hundes, diesen Geruch noch einige Tage.
    Manche Tierheime tragen noch Spot-On-Produkte auf, deren Wirkung sie mit einem Bad auch sofort eliminieren würden.
     
  • Nehmen Sie ihn nicht zu eng in den Arm.
    Besonders Kinder neigen zu diesem liebevollen Verhalten, das einen ängstlichen Hund äußerst bedrängt.
     
  • Sprechen Sie mit heller Stimme und aufforderndem Tonfall mit Ihrem Galgo.
    Verfallen Sie nicht in einen mitleidigen Ton, der die Ängste des Hundes verstärkt und den er sehr schnell,
    ohne dass Sie es merken, mit bestimmten Situationen, Menschen, Tieren oder Gegenständen verbindet.

Benutzten Sie weiche, breite Halsungen, die Sie beim Spazierengehen auch eng anlegen können.
In keinem Fall Würger oder andere Schlingenhalsungen anlegen, die sich im Notfall unkontrolliert verengen und die Panik des Hundes noch verstärken.
Galgos, die Verletzungen am Hals erfahren haben, sollten grundsätzlich nur mit dem Brustgeschirr geführt werden.
Aber auch bei entspannten Galgos hat sich die Nutzung des Brustgeschirrs bewährt, da es in Schrecksituationen
oder bei Sichtung von Wild zu plötzlichen Ausfallbewegungen kommen kann, die dann zu Verletzungen im Halswirbelbereich führen können.

DOPPELSICHERUNG!!!


Doppel X // 3-teiliges Panikgeschirr !!!


  • Ängstliche Hunde bitte nur mit Halsband und Brustgeschirr (Doppelsicherung) spazieren führen,
    da diese Hunde sich mit ihren schmalen Köpfen in Paniksituationen oder aus Jagdpassion schnell aus dem Halsband herauswinden.
    Dazu ist es angeraten, sich die Leine um den Körper zu legen, da ihnen der Hund so nicht die Leine aus der Hand reißen kann.
    Es ist schon vorgekommen, dass Halter auf Eis gestürzt sind und sich der Hund in Panik losriss und vors Auto lief.
    Mit der Leine am Halsband kann der Hund geführt werden, mit der Leine am Geschirr ist er am Körper des Hundführers gesichert.
     
  • Ängstliche Hunde bitte auch im gesicherten Auslauf mit Brustgeschirr und kurzer Schleppleine (3-5 m) laufen lassen.
    So haben Sie die Möglichkeit, die Leine in etwas Abstand vom Hund wieder aufnehmen zu können.
    Auch im heimischen Garten sollten ängstliche Galgos, vor allem solche mit Fluchtinstinkt
    am Anfang mit Geschirr und Leine geführt werden.
     Eine Schleppleine kann ein großes Verletzungspotential für andere Hunde, aber auch für den Hundehalter darstellen!
    Wir empfehlen Nutzern von Schleppleinen Leder verstärkte Arbeitshandschuhe zu tragen, welche in jedem Baumarkt erhältlich sind.
    Zudem gibt es gute Online Videos, zur richtigen Handhabung von Schleppleinen.
     
  • Lassen Sie Ihren Galgo nicht von der Leine.
    Machen Sie am Anfang viele kurze Spaziergänge, da diese Hunde oft untrainiert und keine regelmäßigen Spazierzeiten zum Lösen gewöhnt sind.
     
  • Lassen Sie Ihren Hund, wenn er Angst vor Orten, Personen, Tieren und Dingen zeigt, ein wenig Zeit, die Situation zu betrachten.
    Vielleicht geht er nach kurzer Überlegung mit Ihnen ruhig daran vorbei. Wenn nicht, dann gehen Sie um das „vermeidliche“ Hindernis in einem Bogen herum.
    Bedenken Sie:
    Ihre Ruhe und Gelassenheit sind seine Stütze in dieser neue Welt!
     
  • Überfordern Sie Ihren Hund nicht mit Umweltreizen.
    Gehen Sie zunächst immer die gleichen Wege, damit Ihr Hund sein neues Umfeld kennenlernen kann.
    Vermeiden Sie anfangs Reisen, Besuche, belebte Orte usw.
     
  • Lassen Sie keine Verhaltensweisen zu, die Sie auch in Zukunft nicht von Ihrem Galgo wünschen.
    Oft ist zu lesen, dass der Galgo ein Sichtjäger ist und daher bevorzugt auf erhöhten Plätzen ruhen möchte.
    Das gehört in den Bereich der modernen Sagen. In Spanien liegt er entweder auf Beton oder im Tierheim auf Decken.
    Wie jeder Hund weiß er Komfort zu schätzen und sucht Ihre Nähe und wird daher versuchen, es sich auf dem Sofa oder Ihrem Bett gemütlich zu machen.
    Natürlich müssen Sie ihm dieses nicht zur Verfügung stellen, wenn Sie es nicht möchten.
    Der Galgo ist kein genetisch angelegter Couch-Potato!
    Da aber Kontaktliegen und Schmusen die Bindung fördern, sollten Sie sich und Ihrem Galgo täglich einige Kuscheleinheiten gönnen.
    Das kann ebenso gut auf einem weichen Teppich oder einer Decke auf dem Boden geschehen.
    Lassen Sie aber Ihren Galgo von sich aus zu Ihnen kommen und halten Sie ihn nicht fest. Das leidige Thema Gartenzaun:
    Nicht jeder glaubt unseren Worten, das ein Windi locker einen 2 Meter hohen Zaun überwinden könnte.
    Ist der Zaun offen und hat der Greyhound einen
    weiten Blick über die angrenzende Landschaft, so wird er, wenn er Wild auf der Flucht bzw rennen erblickt, seinem großen Jagdtrieb gerecht und ist in der Lage
    mit einigen Sätzen (der Greyhound hat innerhalb von 3 Sprüngen auf 50 km beschleunigt) mit Leichtigkeit über den Zaun gesprungen und dem Wild hinterher.
    Nicht jeder Galgo/Greyhound würde das tun – manche sind zu faul dazu – ist man aber hier nachlässig und denkt ein Zaun von 1,20 m würde reichen, weit gefehlt!
    Denn dieser Zaun bedeutet keinerlei Anstrengung und ist wie nicht vorhanden für den Galgo/Grey.

    Eine Mindesthöhe von 1,80 m inklusive Sichtschutz bei offener Landschaft sind ein absolutes MUSS.
    Zur Anschauung:
    Der Zaun auf dem Bild hat eine Höhe von 1,80 mtr. Die meisten Galgos/Greys 
    haben diesen, ihnen angedrillten und angezüchteten, starken Jagdtrieb und sind im Moment,
    indem sie das rennende Wild erblicken nicht mehr zu bremsen.
    Viele Trainer und schlaue Leute sind daran gescheitert den Greyhound abrufbar zu machen.
    Auch wenn der Garten klein ist und der Hund quasi kaum Anlauf hat, ist er in der Lage,
    dank seiner enormen Muskulatur, die 1,80 m zu überwinden,
    denn er kann das auch aus dem Stand heraus locker überspringen
    .Ist es ihm gelungen zu entkommen, können sie sicher sein das er erst anhält wenn er das Wild gestellt hat.
    Wegen der hohen Geschwindigkeit (über 70km) hat er in kurzer Zeit eine große Distanz zurück gelegt.
    Und da der Galgo/Greyhound ein Sichtjäger ist, seine Nase kaum oder gar nicht zur Jagd einsetzt, findet er den Weg nach Hause nicht mehr!!!
    Kann er sein Zuhause nicht mehr sehen, läuft er planlos durch die Gegend. Auf seiner Fährte zurück laufen kann er nicht.
    Das ist auch der Grund dafür, das entlaufene Windhunde nicht mehr wieder gefunden werden.
    Ein gutes Beispiel ist unsere Galga, sie springt aus dem Stand über 2 Meter hoch!!!Sicherlich mag es ein paar Ausnahmen geben, auch wir haben schon Galgos/ Greyhounds vermittelt, die nicht im Traum dran denken würden über einen Zaun zu springen, das ist aber NICHT die Regel!!!

Galgos/Greyhounds sind anders:
Medizinische Besonderheiten des Galgo Espanol/Greyhounds:

Organe- Besonderheiten des Galgo Espanol/Greyhound

Windhundebesitzer sollten sich auch mit den gesundheitlichen
oder besser gesagt physiologischen Gegebenheiten des Windhundes auskennen.

Allzu schnell wird fälschlicherweise beim Windhund eine Erkrankung angenommen.

Folgende Besonderheiten sind zu beachten:

Herz:

1-2/6 systolisches Geräusch auf der linken Seite (infolge der vergrößerten Herzkammer und erhöhter Blutviskosität kommt es zu einer funktionellen Aortenstenose).
Dies wird durch Aufregung und Erhöhung des Herzschlages (Tachykardie) noch verstärkt.
Hier wird oft ein krankhaftes (pathologisches) Herzgeräusch diagnostiziert.

Der Windhund hat ein Sportlerherz (vergrößerte Kammer bei normalem Klappenschluss- und funktion, dickere Herzwand).
Dadurch wird im Röntgenbild oftmals eine Herzvergrößerung festgestellt (die größere linke Herzkammer führt zu einem erhöhten vertebral heart score VHS) und damit zur falschen Diagnose.

Windhunde haben erhöhte Konzentrationen von Troponin I und pro BNP (Biomarker für Herzkrankheiten) im Blut.
Der Windhund (ausser Irischer Wolfshund) hat rassenspezifisch einen leicht erhöhten Blutdruck.
Infolge Aufregung beim Tierarzt kann der Blutdruck fälschlicherweise bis zu 30mmHg zu hoch gemessen werden.
Beim Hund werden allerdings nicht die typischen Folgeerkrankungen wie beim Mensch beobachtet.

Ein untrainierter Windhund kann bei Maximalbelastung eine Herzfrequenz bis 300/min haben (im Vergleich Schlittenhunde 200/min).
Beim Mensch würde das zum Kreislaufkollaps und Herzstillstand führen.
Bereits nach 5-6 Wochen körperlichen Training (Voraussetzung Normalgewicht) hat sich der Organismus verändert (Herz, Lunge, Gefäße, Muskulatur).
Die Pumpfähigkeit des Herzens verstärkt sich. Es kommt zu einer Größenzunahme des Herzens mit Verdickung der Herzwand,
zu einer Vergrößerung der linken Kammer und Verbesserung des Rückflusses aus dem venösen Kreislauf.
Wie beim Mensch kommt es also zu einer Verstärkung der Herzkapazität und Rückgang der Herzfrequenz!

Die Unregelmäßigkeit der Atmung nimmt zu.
Das nennt man auch respiratorische Arrhythmie.
Bei Einatmung (Inspiration) kommt es zur Frequenzzunahme, bei Ausatmung (Exspiration) zur Frequenzabnahme.
Der Windhund braucht bei kurzer Maximalanstrengung v.a. Glukose, das er aus im Muskel gelagerten Glykogen mobilisiert.
Dabei wird Milchsäure angesammelt, was bei Überbelastung zu Muskelkrämpfen führen kann
( siehe weiter unten: (Myoglobinurie der Windhunde)

Leber:
Die Konzentration des Leberzytochrom P450 ist niedriger, daher kann es zu unregelmäßigen Metabolismus von Medikamenten kommen

Blutgerinnung:
Der Windhund hat eine erhöhte postoperative Blutungsneigung ohne das hämostasiologische Veränderungen nachgewiesen werden konnten, sprich die Ursache ist bisher unbekannt.

Das Osteosarkom:
Hunde mit langen Röhrenknochen haben ein höheres Risiko für ein Osteosarkom (bösartiger Knochentumor).
Die Hauptlokalisationen sind folgende:

  • proximaler Humerus (Schulter)
  • distaler Femur
  •  proximale Tibia (proximal bedeutet körpernah, distal körperfern)

Sehr selten ist der proximale Femur bei andern Hunderassen betroffen, diese Lokalisation findet man gehäuft beim Windhund
(Greyhound, der Galgo wird auch als spanischer Greyhound bezeichnet).
Greyhounds haben keine Hüftdysplasie!
Bei Hüftbeschwerden sollte immer sicher ein Osteosarkom ausgeschlossen werden.

Wichtig: eine Frühkastration erhöht bei großen Hunden wesentlich das Risiko für ein Osteosarkom.

Quellenangabe:
© Dr. K. Berger für A.S.P.A. e.V.
A.S.P.A. friends e.V. / ASPA (aspa-ev.de)


Blut- und Laborwerte beim Galgo Espanol

Vor kurzem rief mich eine Mitstreiterin völlig verunsichert an. Sie war mit ihrem Galgo beim Tierarzt wegen einer Routine-Blutuntersuchung gewesen.
Am nächsten Tag rief dann der Tierarzt an und meinte- „sie möge doch gleich kommen, ihr Hund brauche dringend eine Infusion, da er völlig exsikkiert sei“ (Exsikkose= Austrocknung,
Abnahme des Körperwassers, zum Bsp. bei schwerem Durchfall).
Sie war irritiert, denn ihr Galgo erfreute sich bester Gesundheit, konnte über die Wiesen flitzen und hatte auch sonst keinerlei Symptome.

Was war passiert? Im Laborbefund zeigten sich erhöhte rote Blutkörperchen von 9,2 (normal 5,5- 8,5 mio/µl),
daraus resultierend ein erhöhter Blutfarbstoff von 20,5 g/dl (normal 12-18) und somit auch ein erhöhter Hämatokrit von 55 % (normal 44-50).

Wie passte das zusammen?
Windhunde sind in aller Regel gute Sportler, vor allem wenn sie gut gehegt, gepflegt und trainiert sind.
Und wie es auch bei Leistungssportlern der Fall ist, steigt unter entsprechendem Training die Zahl der roten Blutkörperchen bis zu einer gewissen Grenze an,
da die Erythrozyten die Sauerstoffträger sind.
Daraus resultiert dann folgerichtig die Erhöhung vom Blutfarbstoff und vom Hämatokrit. Ihr Galgo war völlig gesund und es bedurfte keiner Therapie.

Werte beim Galgo/Greyhound

Erythrozyten ( auch als RBC- Red Blood Cells abgekürzt)-rote Blutkörperchen 7,4-9,0 (andere Rassen 5,5-8,8)

Hb (Hämoglobin= Blutfarbstoff) 19,0-21,5 (andere Rassen 12-18)

Hämatokrit (Verhältnis von festen zu flüssigen Blutbestandteilen) 55-65 (andere Rassen 37-55)

Leukozyten (als WBC= White Blood Cells)- weisse Blutkörperchen sind niedriger mit 3,5-6,5 (andere Rassen 6,0-17)

Thrombozyten- Blutplättchen niedriger 80.000-200.000 (andere Rassen 150.000-400.000)

Gesamteiweiß und Globuline niedriger TP 4,5 -6,0 (andere Rassen 5,4-7,8) Globuline 2,1-3,2 (andere Rassen 2,8-4,2)

Kreatinin (Nierenwert) erhöht (abhängig von der Muskelmasse) 0,8-1,6 (andere Rassen bis 1,0/1,2)

TSH- Schilddrüsenhormone niedriger 0,5-3,6 (andere Rassen 1,5-3,6)
wobei bei Verdacht auf eine Unterfunktion der Schilddrüse (v.a. bei Hunden über 6-7 Jahren) eine Verlaufskontolle gemacht werden sollte.

Wichtig:
die genannten Laborwerte sind Richtgrößen und müssen immer abhängig vom Labor und entsprechender Gerätetechnik interpretiert werden!

Ein Galgo-oder Greyhoundbesitzer sollte bei der Blutabnahme und bei der Interpretation der Blutwerte immer nochmal auf die Besonderheit der Rasse hinweisen!
Idealerweise gibt das ein Labor auch an.

Quellenangabe:
© Dr. K. Berger für A.S.P.A. e.V.
A.S.P.A. friends e.V. / ASPA (aspa-ev.de)

Blutgerinnungsstörungen beim Greyhound

Greyhounds haben eine Prädisposition für Blutgerinnungsstörungen.
Die meisten Halter sind sich dessen nicht bewusst und unglücklicherweise sind auch viele Tierärzte darüber nicht informiert.

In den letzten 12 Monaten wurde diese Blutgerinnungsstörung bei 3 Hunden, die über PG adoptiert wurden, festgestellt.
Zwei überlebten. Einer nicht…eine süße zweijährige Hündin namens Kadin, die wir im Mai 2015 adoptierten und nur einen Monat später verloren.
Trotz aller Bemühungen dreier Kliniken und 8 Tierärzten, inklusive Dr. Cuoto, der ein national führender Experte bei Greyhound-Gerinnungsstörungen ist, hat Kadin es nicht überlebt.
Als Folge ihres unerwarteten Ablebens versuche ich dem Ganzen einen Sinn zu geben.
Nach ausgiebigen Gesprächen mit Dr. Cuoto und Mitgliedern der Greyhound Gemeinschaft (Züchter, Trainer, Tierärzte und Mitgliedern von Tierschutzorganisationen) und dem Lesen von einigen tierärztlichen Publikationen, habe ich nun Folgendes zusammengetragen:

Greyhounds haben eine abweichende Blutchemie als andere Rassen.
Die Anzahl der Blutplättchen (Thrombozyten) ist von Natur aus geringer und die Anzahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sind von Natur aus höher als bei anderen Hunderassen.
Die Blutplättchen sind für die Gerinnung nach Operationen oder Verletzungen verantwortlich. Aufgrund dessen haben sie eine Prädisposition für das Auftreten von Gerinnungsstörungen.
Manche Greyhounds haben genetisch bedingt eine geringere Konzentration an Aminocapronsäure im Blut. Aminocapronsäure sorgt dafür, dass die Thrombozyten, wenn sie sich verklumpen, zusammengehalten werden und eine stabile Verbindung halten.
Das bedeuted bei einem Hund, der weniger Thrombozyten hat und eine geringere Konzentration an Aminocapronsäure für den Aufbau des Fibrinnetzes, dass innerhalb von 12 bis 24 Stunden die Blutung wieder aufbricht.
In der Folge reagiert der Körper sofort und die restlichen Thrombozyten werden dafür verwendet, diese Verletzung (operativ oder nicht) wieder zu verschließen.
Durch die fehlenden Blutplättchen verdünnt sich das restliche Blut im Körper des Hundes so stark, dass es beginnt durch Körpergewebe hindurch zu sickern.
Die Betroffenen mit denen ich gesprochen habe, erzählten alle, dass ihre Hunde davor entweder ein Unfall-Trauma (Kollision oder Platzwunde) oder einen operativen Eingriff hatten bevor die Probleme auftraten.
Auch eine simple Sterilisation oder Kastration kann diese Blutungen verursachen, in einem Fall war es sogar nur eine Blutabnahme.

Jedes Mal, wenn ein Greyhound blutet,
sei es durch eine Prellung durch einen Aufprall, ein Hundebiss, eine Platzwunde oder einen operativen Eingriff, ist das Risiko für unkontrollierte Blutungen präsent.

Bei jedem dieser Blutgerinnungsstörungs-Fälle, schaffte der Hund es durch das ursprüngliche Trauma oder die OP gut. Erst nach 3 bis 5 Tagen wurde diese unkontrollierte Blutung offensichtlich.
Typischerweise manifestierte sich die Blutung unter der Haut, und zwar an einer Stelle, die von der ursprünglichen Trauma- oder OP-Stelle ein Stück entfernt lag.
Die meisten dieser Hunde erholten sich durch das Supplementieren der Aminocapronsäure.
Unglücklicherweise manche auch nicht. Bei der Obduktion dieser Hunde zeigte sich ein ähnlicher Zustand wie bei Kadin…Blutungen aus sämtlichen Körpergeweben.
Anders wie bei Kadin, die in Bauch- und Brusthöhle einblutete, hatten die anderen Hunde alle äußere Anzeichen von Blutungen.
Typischerweise war die Blutung subkutan (unter der Haut), einhergehend mit schweren Prellungen, Verfärbungen und Blutansammlungen unter den Haut.
Ich habe an den Artikel Fotos angehängt, die ich von anderen Haltern zur Verfügung gestellt bekommen habe, deren Hunde ebenfalls Blutgerinnungsstörungen haben.
Wie man auf den Fotos erkennen kann, sind die Einblutungen unterschiedlich schwer ausgeprägt. Aber all diese Hunde hätten sterben können, wenn sie nicht mit Amicar (der Handelsname des Aminocapronsäure-Supplements) behandelt worden wären.

Meine Nachforschungen haben ergeben, dass Blutgerinnungsstörungen bei Greyhounds gar nicht so ungewöhnlich sind.
Dieser Artikel wird auch dadurch gestützt, dass es allein im letzten Jahr 3 Fälle in der PG Familie gab.
Die Inzidenz scheint leider von Dekade zu Dekade zu steigen, was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass die Anzahl der Zuchtrüden, die von Züchtern verwendet werden, limitiert ist und damit auch das genetische Material.
Es wurden bestimmte Blutlinien identifiziert, in denen die Wahrscheinlichkeit an Blutgerinnungsstörungen zu leiden und diese zu vererben, deutlich höher liegt. Nachkommen von Brett Lee, Flying Oak, Flying Penske und Dodgem By Design zum Beispiel.
Allerdings kann es auch in anderen Linien bei anderen Greyhounds zu Blutgerinnungsstörungen kommen.

Wie schon zuvor erwähnt, wissen viele Tierärzte über diese Gerinnungsstörungen bei Greyhounds nicht bescheid. Und die, die so eine Situation schon erlebt haben, sind mit dem Behandlungsprotokoll (inkl. Amicar) nicht vertraut.
Amicar ist eigentlich ein Humanpräparat, dass bei Hämophilie oder ähnlichen Gerinnungsstörungen verwendet wird.
Das Medikament supplementiert Aminocapronsäure, die dem Körper des Hundes in dem Moment fehlt und hilft so die Gerinnung aufrecht erhalten zu können.
Der Gebrauch bei Greyhounds ist geschichtlich nicht bekannt oder gut dokumentiert.
Mit Ausnahme von einigen Publikationen bei der Ohio State Universitiy Veterinary College, die auch Amputationen und Kastrationen in diesem Zusammenhang nennt.
Diese sind allerdings sehr technisch geschrieben, weil sie vor allem als tierärztliche Forschungsunterlagen dienen.
Mir wurde jedoch ein Artikel zur Verfügung gestellt, der Gerinnungsstörungen bei Deerhounds diskutierte und auch die Ohio State University Dissertation in Laiensprache mit einbrachte.
Es lohnt sich diesen zu lesen und auf jedem Fall seinem Tierarzt zur Verfügung zu stellen. Hier ist der Artikel zu finden:

http://www.iwclubofamerica.org/post-operative-bleeding

Eine der Ohio State Publikationen, die sich empfiehlt ausgedruckt mit zum Tierarzt zu nehmen, ist oben in dem Artikel verlinkt.
Zusätzliche Informationen, die für die tierärztliche Einschätzung wichtig sein könnten, sind hier in den folgenden Links zu finden:

http://www.vet.osu.edu/assets/pdf/hospital/bloodBank/wellness/research/WhyDoGreyhoundsBleed.pdf

http://www.greyhound-data.com/knowledge.php?b=3&note=859728

Greyhoundbesitzer sollten um die Gefahr von unkontrollierten Blutungen bei traumatischen Verletzungen oder invasiven Eingriffen, wissen.
Ich kann aus Erfahrung sagen, dass es nichts Schlimmeres gibt, als nach Antworten und notwendigen Medikamenten zu suchen, wenn das Leben des Hundes am seidenen Faden hängt.
Aminocapronsäure ist normalerweise nicht im gängigen Arsenal der Apotheken und kann sehr schwer zu finden sein. Als wir es für Kadin brauchten, musste die Notfall-Klinik sieben Apotheken anrufen, bevor sie eine fanden, die es an Lager hatte.
Es ist sehr wichtig, den Tierarzt rechtzeitig zu informieren bevor es zu einem potenziellen Problem kommt, so dass der Tierarzt im Falle eines Falles die Medikation zur Hand hat.

Letztlich waren die Erfahrungen, die wir mit Kadin machen mussten, nicht typisch.
Trotzdem frage ich mich, ob wir sie hätten retten können, wenn wir um die Problematik früher gewusst hätten.
Bitte schaut Euch den Link mit dem Deerhound-Artikel an, diskutiert mit Eurem Tierarzt.
Wenn Ihr Mitglied in der Yahoo-Email-Gruppe seid, dann wisst Ihr sicher, dass Cheryl Sterner genau das gemacht hatte und als Ergebnis hatte ihr Tierarzt Amicar zur Verfügung und konnte es Kaley verabreichen als sie eine Platzwunde und genäht werden musste, was zu einer subkutanen Blutung führte.
Glücklicherweise erholt sich Kaley hervorragend.
Hug your hounds! (Drückt Eure Hunde!)

Quellenangabe:
von Cheryl Kovaly, 26.04.2016
(Übersetzungsfreigabe liegt vor!)
Übersetzt von Bettina Kalmbach fürs Greyhound Forum

http://www.pgreys.org/assets/BLEEDING_DISORDERS_IN_GREYHOUNDS.pdf

http://info-hz.de/greyhound/viewtopic.php?f=133&t=9722

WEITERE PUBLIKATIONEN ZUM THEMA:
Blutparameter bei Greyhounds

Ernährung:

Natürlich benötigt jeder Hund ein speziell auf sich angepasstes Futter, denn jeder Hund hat einen anderen persönlichen Bewegungsradius und auch Bewegungsdrang.
Auch hat jeder Hund eine etwas andere Verdauung, und hier rede ich nicht von Rasse zu Rasse, sondern auch von Hund zu Hund.
Aus diesem Grund ist es sehr schwierig, Ernährungstipps zu verallgemeinern und generell für eine Rasse unumstößliche Tipps zu geben.
Aber es gibt bestimmte Dinge, die man bei jeder Rasse doch beobachten kann, denn jede Rasse wurde für einen bestimmten Zweck gezüchtet
und hat dadurch vom Menschen andere Aufgabe zugeteilt bekommen.
„Haus- und Hof-Hunde“, „Hütehunde“, „Luxushunde“ oder auch „Jagdhunde“ mit all Ihren Untergruppen, um nur einmal ein paar zu nennen.
Hier wollen wir uns einer speziellen Gruppe von Jagdhunden widmen, denn unter der Bezeichnung Windhunde, früher auch Windspiel genannt,
werden alle Hunde zusammengefasst, die auf Sicht jagen. Sie sind auf kurze Distanz sehr schnelle Jäger, sind aber bei langen Distanzen eher ungeeignet.

Bei der Ernährung der Windhunde sollte man auf ein paar Dinge unbedingt achten.
Zum einen braucht er für seine kurzen Sprints sehr schnell viel Energie. Fett benötigt aber viel zu lange, um im Körper in Energie umgewandelt zu werden.
Proteine sollten niemals alleine zur Energieversorgung verwendet werden.
Besonders bei einem Windhund kann eine Überversorgung mit Proteinen in Form von viel Fleisch oder Trockenfutter mit hohem Proteinanteil, schnell zu einem Nierenschaden führen.
Man kann dies bei Hunden auch riechen!
Wenn einem Hund zu viel Fleisch gegeben wird, dann riecht dieser oft stark und penetrant nach Ammoniak.
Ammoniak ist ein Abfallprodukt bei der Umwandlung von Proteinen zu Energie.
Bei erfolgreichen Rennhundezüchtern ist es daher schon immer üblich,vermehrt Kohlenhydrate zu geben,
denn diese kann der Hund schnell und für den Körper ohne großen Aufwand und Schaden in Energie umwandeln.

Es gibt viele Windhundehalter, die eine reine Ernährung mit Dosen eher ablehnen, weil sie den hohen Wassergehalt als Hauptursache für Durchfallerkrankungen sehen.
Dies ist zwar wissenschaftlich nicht bewiesen, kann aber als Empfehlung so stehen bleiben.
Nach dieser Theorie ist eine Rohfleischfütterung bei Windhunden eher ungeeignet,
denn Fleisch enthält wie Dosennahrung immer über 70% Wasseranteil.
Ausgenommen Trockenfleisch, aber hier schnellt dann der Rohproteinanteil in der Gesamtration stark in die Höhe.
Dies wird jedem klar, der die Gesetzmäßigkeiten der Prozentrechnung auch nur in seinen Grundzügen verstanden hat.

Die Besonderheiten der Windhunde

Ein paar Besonderheiten möchten wir gerne bei den Windhunden herausstellen, die bei einer Mehrzahl der Hunde allgemein auch zutreffen
oder als ein einfacher Hinweis zur Vermeidung gesundheitlicher Probleme zu sehen ist.

Zuerst einmal etwas sehr Auffälliges:
Das Blutbild vieler Windhunde.
Hier ist beispielhaft der Krea-Wert zu beachten.
Bei Windhunden kann dieser bis zu 1,6 betragen, bei anderen Rassen ist ab 1,0 schon von einem erhöhten Wert die Rede.
Während hier dann sofort zu einer Nierendiät geraten wird, ist diese aber für den Windhund noch lange nicht angeraten.
Wir haben einmal eine Tabelle als Anhaltspunkt genommen, die wir auf der Seite www.greythealth.com gefunden haben,
nur um zu zeigen, wie unterschiedlich die Werte zu anderen Rassen sein können.

Zeigt her eure Zähne!!!
Das Thema Zähne & Zahnstein:
Eine der am häufigsten auftretenden Krankheiten bei Windhunden ist Zahnstein.
Aber vielleicht ist dies bei Windhunden auch nur gefühlt häufiger.
Generell kann man sagen, dass gebackenes Hundefutter durch seine Härte und das dazugehörende Kauen-Müssen die Zahnsteinbildung hinauszögern kann.
Das Zerkleinern der Backware und die dadurch entstehenden rauen Kanten und Ecken können sogar bis in die Zahnzwischenräume reinigen.
Ganz verhindern kann es die Zahnsteinbildung natürlich nicht.
Hier muss man einfach mit den entsprechenden Mitteln, vorzugsweise biologischer Natur VORBEUGEN!
Evtl. muss man von Zeit zu Zeit den Tierarzt aufsuchen und der kann dieses Problem schnell beheben.

Muss die Zahnsteinbehandlung unter Narkose gemacht werden,
sollte man darauf achten, dass diese nur von einem Windhund erfahrenen Tierarzt gemacht wird.
Zudem sollte der Hund nicht auskühlen.
Denn Windhunde haben von Natur aus eine nicht so dicke Fettschicht unter der Haut, so dass hier ein schnelles Auskühlen gegeben sein kann.
Achten Sie einfach darauf, unter den Hund eine Isolierdecke zu legen.
Ein guter und Windhund erfahrener Tierarzt weiß das natürlich und wird dies bei der Narkose beachten und den Hund permanent beobachten.

Womit wir beim Thema Narkosen beim Windhund wären:

Medizinische Besonderheiten bei Windhunden

Windhunde

Wenn Sie einen Windhund oder einen Windhund-Mischling besitzen, sollten Sie wissen, dass diese nicht nur andere Blutwerte im Vergleich zu anderen Hunderassen aufweisen, sondern auch, dass bestimmte Narkosearten für diese Rassen gänzlich ungeeignet, bzw. sogar gefährlich sind.
Auch über die öfters vorkommende Myoglobinurie der Windhunde möchten wir Sie hier aufklären.

 

Folgende Blutwerte unterscheiden sich von denen anderer Hunde:
Rotes Blutbild
Weißes Blutbild
Blutplättchen
Gesamteiweiß und Globulin
Kreatinin
Schilddrüsenhormon (T4)

Narkose
Windhunde besitzen im Vergleich zu anderen Rassen sehr wenig Körperfett. Bei einer Injektionsnarkose, die nach dem Körpergewicht dosiert wird, werden aber einige Medikamente kurzfristig im Fett gespeichert. Um bei Windhunden eine Dosiserhöhung des Medikaments im Blut durch das verminderte Körperfett und damit eine Überdosierung im Blut zu vermeiden, muß entweder die Dosis verringert oder noch besser gleich eine Inhalationsnarkose angewandt werden.
Außerdem muß der Tierarzt bei Windhunden besonders gut auf den Erhalt der Körpertemperatur während und nach der Narkose achten, da die Tiere durch das verringerte Unterhautfett schneller auskühlen.
Die Verwendung von Barbituraten beim Windhund ist wegen nachweislich tödlicher Wirkung beim Galgo/Greyhound strikt zu unterlassen !!!

Greyhound

Die Greyhoundsperre (Myoglobinurie der Windhunde)
Zu dieser den Windhunden eigenen Erkrankung kann es 24 -72 Stunden nach starker körperlicher Anstrengung kommen.
Dabei führen Muskelschäden zu einem steifen Gang,
Schwäche, Appetitlosigkeit und gegebenenfalls zum Kreislaufkollaps.
Am meisten gefürchtet ist eine weitere Folge der Überanstrengung:
das Nierenversagen.
Häufig beobachtet man schon frühzeitig nach der körperlichen Aktivität eine Dunkelfärbung des Urins.
Dies wird durch Myoglobin, das aus zerstörten Muskelzellen freigesetzt wird, verursacht.
Die Ablagerung von Myoglobin in der Niere kann zu Nierenversagen führen.
Die Sterblichkeit ist bei dieser Form ohne Behandlung ist hoch.
Das Geschehen stellt eine echte Notfallsituation dar, bei der umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden sollte!

Quellenangaben:
Aspa Ev , Galgorettung FS, Bubeck.de, Galgo Info, Happy Sighthound, Tierarztpraxis Kaufering



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Wir sind Mitglied von Galgo Erstberatung Deutschland
und jederzeit für sie da.

Telefonisch erreichen sie uns unter:
06241 – 678701

Mit liebem Pfötchengruß
Hille vom FellKinder Team

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