Futter, speziell für die Bedürfnisse von Windhunden

Was ist bei einem Windhund eigentlich so besonders?
Alles Wichtige zu Windhunden – von Ernährung über Geschichte bis hin zu Besonderheiten
Natürlich benötigt jeder Hund ein speziell auf sich angepasstes Futter, denn jeder Hund hat einen anderen persönlichen Bewegungsradius und auch Bewegungsdrang. Auch hat jeder Hund eine etwas andere Verdauung, und hier rede ich nicht von Rasse zu Rasse, sondern auch von Hund zu Hund. Aus diesem Grund ist es sehr schwierig, Ernährungstipps zu verallgemeinern und generell für eine Rasse unumstößliche Tipps zu geben. Aber es gibt bestimmte Dinge, die man bei jeder Rasse doch beobachten kann, denn jede Rasse wurde für einen bestimmten Zweck gezüchtet und hat dadurch vom Menschen andere Aufgabe zugeteilt bekommen. „Haus- und Hof-Hunde“, „Hütehunde“, „Luxushunde“ oder auch „Jagdhunde“ mit all Ihren Untergruppen, um nur einmal ein paar zu nennen.
Hier wollen wir uns einer speziellen Gruppe von Jagdhunden widmen, denn unter der Bezeichnung Windhunde, früher auch Windspiel genannt, werden alle Hunde zusammengefasst, die auf Sicht jagen. Sie sind auf kurze Distanz sehr schnelle Jäger, sind aber bei langen Distanzen eher ungeeignet.

Die Geschichte
Windhunde sind schon seit der Antike bekannt, in Abbildungen der alten Ägypter kann man schon die charakteristischen Eigenschaften der Hunde erkennen. Schmaler und langgezogener Kopf, mit einem langen schmalen eher fuchsähnlichen Körperbau. Dieser Typ Hund war schon zu dieser Zeit über die ganze Welt verbreitet. Dies zeigen alle schriftlichen Belege aus früheren Zeiten. In seinem berühmten Werk „Das illustrierte Buch vom Hunde“ von 1850 behauptet Vero Shaw, dass der Autor Arrian und auch Xenophon der Jüngere um 130 n. Chr. den Windhund als eine Rasse beschreiben, die aus der keltischen Zeit stammt. Auch in dem ältesten gedruckten Werk über Hunde, „Buch des Feldsports“ von Juliana Berners, Priorin des Gopwell Nonnenklosters in Hertfordshire, findet man bereits den Windhund.
Im vorderen Orient und in Afrika war der Windhund schon früh bekannt. Hier kann man schon auf Felszeichnungen Hunde erkennen, die dem heutigen Windhund sehr ähnlich sind. Noch heute sind Windhunde bei den Wüstennomaden hoch geschätzt und haben Privilegien, die Wachhunde nicht genießen. So müssen die Wachhunde außerhalb der Zeltstätte schlafen, wogegen die Windhunde als Jagdhunde in den Zelten ein und ausgehen können wie sie möchten. So ist es Ihnen auch gestattet, bei den Menschen zu nächtigen. So war dies schon über Jahrhunderte bis heute.
Lange Zeit war es ein Privileg des Adels überhaupt, Windhunde zu halten, denn nur sie waren zur Jagd auf Sicht vom Gesetz befähigt. Dies schloss auch die Jagd auf gesunde Tiere des Waldes ein. Hier benötigte man sehr schnelle Hunde und dies waren und sind nun einmal die Windhunde. Sie sind nach dem Gepard die schnellsten Landtiere.

Bei fast allen Windhundrassen ist sehr auffällig, wie wenig Ähnlichkeit der Windhund mit einem Wolf hat… auch wenn er Wolfshund genannt wird. Hier kann man eher die Ähnlichkeit des Fuchses oder Dingos erkennen. So sollte auch dem letzten Verfechter der Wolfstheorie langsam klar werden, dass die Evolution doch komplexer ist, als uns manche Werbeagentur weismachen möchte. Wir sagen nicht, dass der Wolf nicht in die Familie gehört, aber er ist definitiv nicht der Stammvater. Genauso wenig wie der Schimpanse nicht unser Stammvater ist, aber er gehört doch in die gleiche Familie. Wann und wo sich der Hund als eigenständige Spezies entwickelt hat, ist im Dunkel der Geschichte zu suchen und wird vielleicht nie ganz geklärt werden können. Es ist aber sicher, die Ernährung des Hundes können und dürfen wir keinesfalls uneingeschränkt vom Wolf ableiten.

Die Ernährung
Bei der Ernährung der Windhunde sollte man auf ein paar Dinge achten. Zum einen braucht er für seine kurzen Sprints sehr schnell viel Energie. Fett benötigt aber viel zu lange, um im Körper in Energie umgewandelt zu werden. Proteine sollten niemals alleine zur Energieversorgung verwendet werden. Besonders bei einem Windhund kann eine Überversorgung mit Proteinen in Form von viel Fleisch oder Trockenfutter mit hohem Proteinanteil, schnell zu einem Nierenschaden führen. Man kann dies bei Hunden auch riechen! Wenn einem Hund zu viel Fleisch gegeben wird, dann riecht dieser oft stark und penetrant nach Ammoniak. Ammoniak ist ein Abfallprodukt bei der Umwandlung von Proteinen zu Energie. Bei erfolgreichen Rennhundezüchtern ist es daher schon immer üblich, vermehrt Kohlenhydrate zu geben, denn diese kann der Hund schnell und für den Körper ohne großen Aufwand und Schaden in Energie umwandeln.

Es gibt viele Windhundehalter, die eine reine Ernährung mit Dosen eher ablehnen, weil sie den hohen Wassergehalt als Hauptursache für Durchfallerkrankungen sehen. Dies ist zwar wissenschaftlich nicht bewiesen, kann aber als Empfehlung so stehen bleiben. Nach dieser Theorie ist eine Rohfleischfütterung bei Windhunden eher ungeeignet, denn Fleisch enthält wie Dosennahrung immer über 70% Wasseranteil. Ausgenommen Trockenfleisch, aber hier schnellt dann der Rohproteinanteil in der Gesamtration stark in die Höhe. Dies wird jedem klar, der die Gesetzmäßigkeiten der Prozentrechnung auch nur in seinen Grundzügen verstanden hat.

Die Besonderheiten der Windhunde
Ein paar Besonderheiten möchten wir gerne bei den Windhunden herausstellen, die bei einer Mehrzahl der Hunde allgemein auch zutreffen oder als ein einfacher Hinweis zur Vermeidung gesundheitlicher Probleme zu sehen ist.
Zuerst einmal etwas sehr Auffälliges:
Das Blutbild vieler Windhunde. Hier ist beispielhaft der Krea-Wert zu beachten. Bei Windhunden kann dieser bis zu 1,6 betragen, bei anderen Rassen ist ab 1,0 schon von einem erhöhten Wert die Rede. Während hier dann sofort zu einer Nierendiät geraten wird, ist diese aber für den Windhund noch lange nicht angeraten. Wir haben einmal eine Tabelle als Anhaltspunkt genommen, die wir auf der Seite www.greythealth.com gefunden haben, nur um zu zeigen, wie unterschiedlich die Werte zu anderen Rassen sein können.