Erkrankungen von Leber & Nieren

Leber & Nieren 

Als der Hund das erste Mal scheinbar grundlos, dafür aber sehr gierig seine Wasserschüssel geleert hat, hast du noch über seinen großen Durst gelächelt.
Beim zweiten Mal hast du eure letzte Gassirunde Revue passieren lassen – ist er besonders viel gerannt, dass er so durstig ist?
Schon bald ist dir aufgefallen, dass der Trinknapf regelmäßig leer geschleckt wird, das Futter aber öfters liegen bleibt.
Und täuscht das oder hat der Hund leicht abgenommen?
Sein Fell scheint auch etwas stumpf und glanzlos zu sein. Ein Tierarzt wird zu Rate gezogen.

Signale erkennen

Die meisten Symptome, vor allem am Anfang, sind völlig unspezifisch und können auch zahlreichen anderen Krankheiten zugeschrieben werden. In den allermeisten Fällen sind das:

  • krankhaft gesteigerter Durst
  • häufiges Wasserlassen (auch mangelnde Stubenreinheit)
  • Appetitlosigkeit
  • gelegentliches bis häufiges Erbrechen 
  • Übelkeit oder Durchfall
  • Gewichtsverlust
  • Maulgeruch
  • Müdigkeit und Leistungsschwäche
  • erhöhte Temperatur oder Fieber
  • stumpfes Fell
  • Hautprobleme

Wasseransammlung im Bauchraum oder in den Gliedmaßen

Bei eingeschränkter Nierenfunktion kommt es oft zu Verstopfungen und die Schleimhäute werden blass.
Bei erkrankter Leber verfärben sie sich gelblich.
Auch der Kot hat oft hellgelbe Farbe, außerdem lehmige Konsistenz und vergrößertes Volumen.
Im fortgeschrittenen Stadium der Organinsuffizienz kommt es manchmal zu Krampfanfällen durch eine vermehrte Toxinbelastung.
Eines zeigt sich bei chronischen Leber- und Nierenerkrankungen meist nicht: Schmerzen.

Die hündische Chemiefabrik

Die Leber und die Niere sind unzertrennliche Freunde und funktionell eng miteinander verbunden. Die Leber ist der Hauptentgifter des Organismus und das größte der inneren Organe. Sie ist am gesamten Stoffwechsel von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten beteiligt. Hier werden Vitamine und Mineralien gespeichert, aber auch toxische Stoffwechselprodukte und aufgenommene Giftstoffe neutralisiert. 

Nierenerkrankung sehr verbreitet

Trotz der anfangs unspezifischen Anzeichen, die bei vielen anderen Krankheiten ebenfalls auftreten, heißt die tierärztliche Diagnose sehr oft: Leber- oder Niereninsuffizienz. Nur wenige wissen, dass Nierenversagen die zweithäufigste Todesursache bei Hunden ist. Nach neuesten Untersuchungen sind über 20% aller Hunde ab dem Alter von 5 Jahren von einer eingeschränkten Nierenfunktion betroffen. Auch Lebererkrankungen sind bei unseren Vierbeinern recht häufig. Diese sind allerdings für gewöhnlich gut zu behandeln, weil die Leber ein enormes Regenerationspotenzial hat.

Auf leisen Sohlen

Das Heimtückische an der Nieren- und Lebererkrankung ist: Aufgrund der extrem hohen Kompensationsfähigkeit beider Organe zeigen Hunde sehr lange keine klinischen Symptome. Und wenn erste kleine Anzeichen zum Vorschein treten, werden sie oft ignoriert – ging es dir nicht ähnlich? Man will doch nicht nach jedem Durchfall und jeder Durstattacke besorgt beim Tierarzt klopfen – „Helikopter-Eltern“ von Hunden und Samtpfötchen kennt man schließlich zur Genüge. Doch zu langes Warten oder Wegsehen kann dramatische Folgen haben – die meisten Schäden sind im Spätstadium nur schwer zu beheben.

Die Leber produziert auch die Gallensäuren, die der Körper für die Aufnahme von Fett und fettlöslichen Vitaminen aus dem Darm braucht. Flankiert wird das zentrale Entgiftungsorgan von den Nieren, die als die größte Filteranlage des Organismus gelten. Sie übernehmen die zentrale Funktion bei der Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten und Giftstoffen, körperfremden Substanzen sowie nicht benötigten Elektrolyten. Die Nieren produzieren aber auch wichtige Hormone, z.B. Erythropoetin, regulieren den Blutdruck, aktivieren Vitamin D und steuern das Säure-Basen-Gleichgewicht.

Wenn die Entgiftungs-Genies kränkeln

Dein Hund ist ständig Stoffen ausgesetzt, die für seinen Körper schädlich sind: Gifte in der Nahrung und in den Shampoos, Medikamente und Parasitenpräparate, Abgase, Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger. Je höher die toxische Belastung, desto größer die Anstrengung von Leber und Niere, die auf Dauer schwächeln können. Neben den allgegenwärtigen Giftstoffen kann die chronische Insuffizienz beider Organe viele andere, unter anderem genetische Ursachen haben. Viren, Bakterien oder Pilze können ebenfalls die Funktion von Leber und Niere beeinträchtigen. Eins ist sicher: Die Diagnose „Nieren- oder Leberinsuffizienz“ ist für die meisten Hundehalter ein Schock. 

Was kannst du tun?

Wurden andere Erkrankungen ausgeschlossen, die ähnlich veränderte Blut- und Urinwerte zur Folge haben, steht nun Diagnose „Nieren- oder Leberinsuffizienz“ im Raum.

Ab sofort heißt es jetzt: 

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