Tierarzt empfiehlt Hundefutter mit undurchsichtiger Deklaration

Tierarzt/ Züchter empfiehlt Hundefutter mit undurchsichtiger Deklaration

Die Gesundheit des Tieres liegt jedem Hundehalter ganz besonders am Herzen. Es wird darauf geachtet, dass sich der Hund ausreichend bewegt, und natürlich greift man beim Hundefutter
auch zu den Sorten, die am besten vom Tierarzt/Züchter empfohlen werden. Der muss ja schließlich wissen, was gut für den Hund ist und ihn gesund hält.

Wird dann noch eine große Marke empfohlen, die auch aus der Werbung bekannt ist, ist das Vertrauen in die Empfehlung gleich noch größer.

Aber was würden Sie sagen, wenn Ihr Tierarzt Ihnen ein Futter empfiehlt, dass eine undurchsichtige Deklaration hat und somit möglicherweise nicht zu den besten gehört?
Was sich hier unvorstellbar anhört, ist leider oftmals die Realität.
Viele Tierärzte empfehlen dem Hundebesitzer in ihrer Praxis Hundefutter von der Marke Royal Canin – und bei dieser bekannten Marke kann man leider nicht feststellen,
ob es sich um gutes oder schlechtes Hundefutter handelt.

In diesem Bericht wollen wir Royal Canin bitten eine durchsichtigere Deklaration einzuführen.
Den mit der momentanen Deklaration könnte das Futter super gut oder super schlecht sein.
Bitte etwas mehr Transparenz für die Verbraucher!

Warum empfehlen Tierärzte/Züchter dieses Hundefutter?

Hundehalter haben Vertrauen zu ihrem Tierarzt, sonst würden sie wohl eine andere Praxis suchen, um ihren Liebling im Krankheitsfall behandeln zu lassen.
In den meisten Fällen ist dieses Vertrauen natürlich auch gerechtfertigt. Geht es jedoch um Futterempfehlungen vom Tierarzt/Züchter,
sollten Sie diesen grundsätzlich erst einmal kritisch gegenüber stehen und sich im Zweifel lieber noch weitere Meinungen einholen.
Ganz besonders gilt das, wenn der Tierarzt Futter der Marke Royal Canin empfiehlt.
Unter diesem Namen werden verschiedene Hundefutter angeboten, die besonders auf die Bedürfnisse bestimmter Hunderassen abgestimmt sein sollen.
Zusätzlich gibt es Futter für Welpen und Hunde-Senioren sowie Spezialfutter für Hunde mit gesundheitlichen Problemen oder Unverträglichkeiten.

Was sich im ersten Moment gut und sinnvoll anhört, ist durch die nur grobe Deklaration nicht nachvollziehbar.
Doch warum wird dieses Futter dann von Tierärzten empfohlen?
Das liegt unsere Theorie nach daran, dass Royal Canin einen sehr guten Vertrieb hat, der die Tierarzt-Praxen wohl regelmäßig besucht, Neuerungen vorstellt und mit Informationen versorgt.
Und wird ein Produkt gut verkauft, nehmen es Tierärzte/Züchter auch gern ins Sortiment auf und verkaufen, bzw. empfehlen es dann an die Kunden weiter.
Auch für die Tierärzte ist wegen der Deklaration nicht ersichtlich ob hochwertige Teile des Fleisches enthalten sind oder nicht.

Was finden wir so schlecht an R. C.?

Ob ein Hundefutter hochwertig ist oder auch nicht, erkennen Sie nicht unbedingt am Bekanntheitsgrad oder am Preis.
Um also wirklich eine Aussage über die Wertigkeit des Hundefutters zu treffen, empfiehlt es sich,
die Inhaltsangaben auf der Rückseite genau zu studieren.
Dort verstecken sich die Hinweise auf die Qualität, auch wenn sie für Ungeübte nur schwer zu erkennen sind.

Grundsätzlich sollte jedem Hundehalter bewusst sein, dass Hunde vor allem Fleisch brauchen, um gesund und artgerecht ernährt zu werden.
Dazu sind natürlich auch Vitamine und andere Zusatzstoffe notwendig und ein gewisser Anteil an Fett sollte auch im Futter enthalten sein.
Was allerdings unserer Meinung nach nicht ins Hundefutter gehört, sind Füllstoffe, künstliche Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker.

Schauen Sie sich die Zusammensetzung verschiedener Sorten von Royal Canin Hundefutter einmal genauer an, finden Sie aber genau diese Dinge im Futter,
die da nichts zu suchen haben – dafür enthält es im Umkehrschluss aber auch eventuell nur wenig oder gar kein Fleisch.
Mit Futtermehlen (Getreide) soll der Hund gesättigt werden, obwohl Getreide auf dem natürlichen Speiseplan des Hundes nur eine geringe Rolle spielt und deshalb,
wenn überhaupt, nur in geringen Mengen im Futter vorkommen sollte.
Dazu enthält Royal Canin Hundefutter auch weitere Zusätze wie Rübentrockenschnitzel, welche im Endeffekt süß sind und als natürliche Geschmacksverstärker wirken können.
Künstliche Konservierungsstoffe sind bedauerlicherweise auch oftmals enthalten.

Viele Hundehalter wissen inzwischen, dass viel beworbene Marken, insbesondere Chappie, Frolic und Pedigree eine Deklaration haben,
aus der man nicht schließen kann ob das Futter gut oder weniger gut ist. Sie gehören genau wie Royal Canin zur Mars GmbH.
Liebe Mars GmbH – wir wünschen uns eine genauere Futterdeklaration für eine bessere Transparenz.
Ja, ihr müsst das nicht machen, denn ihr bewegt euch selbstverständlich im gesetzlichen Rahmen, aber es wäre dennoch wünschenswert!

Royal Canin Inhaltsstoffe Beispiel

Um das ganze zu veranschaulichen, nehmen wir das Futter Royal Canin Boxer Adult als Beispiel
(hier könnte hypothetisch kein Fleisch enthalten sein) – dabei gehen wir nun Zutat für Zutat durch:

Reis = Der Hauptbestandteil des Futters ist Reis, und somit kein Fleisch
Tierfett = Fett das von jedem Tier stammen könnte. Muss kein Fleisch sein!
Geflügelprotein (getrocknet) = Dies kann eine Mischung aus Geflügelschlachtnebenprodukten wie Klauen, Schnäbel oder Federn sein. Muss kein Fleisch sein!
Mais = Füllstoff, welcher den Hund sättigt. Getreide.
Pflanzenproteinisolat = Nichts anderes als wieder Getreide
Schweineprotein (getrocknet) = Wie beim Geflügelprotein eventuell Nebenerzeugnisse. Muss kein Fleisch sein!
Tierisches Eiweiß (hydrolysiert) = Nicht genau definiertes Eiweiß von einem Tier. Muss kein Fleisch sein!
Mineralstoffe = Was nützliches in diesem Futter
Lignozellulose = Ein anderer Begriff für Holzcellulose – oder auf Deutsch: Zucker
Rübentrockenschnitzel = Wie Zucker (Geschmacksverstärker) – auch gut für die Verdauung
Sojaöl = Proteinquelle der minderwertigen Art
Fischöl = Wichtige Fettsäuren, also neben den Mineralstoffen etwas gutes
usw. es folgen noch ein paar weitere Zutaten die teilweise ihre Daseinsberechtigung haben, jedoch nicht den Hauptbestandteil des Futters ausmachen.
Natürlich noch künstliche Konservierungsstoffe, die in einem hochwertigen Hundefutter nichts zu suchen haben.

Die meisten Sorten von Royal Canin enthalten ungefähr die selben Inhaltsstoffe. Oftmals sind sogar noch weitere Füllstoffe wie Weizenfuttermehl,
Maisfuttermehl oder einfach nur Weizen in der Hundenahrung vorzufinden.
Mit etwas Glück ist Schweinefleisch dabei – irgendwo an der 5. oder 6. Stelle und somit in einem recht geringen Anteil enthalten.
Die Deklaration hält vollkommen offen, ob oder wieviel hochwertiges Fleisch enthalten ist.

Gutes Hundefutter braucht nicht viele Zutaten

Möchten Sie Ihrem Hund Gutes tun und ihn gesund ernähren, gibt es viele Möglichkeiten.
Inzwischen gibt es viele Hersteller, die Hundefutter in Bio-Qualität anbieten oder zumindest darauf achten, dass der Fleischanteil angemessen und der Anteil an Nebenerzeugnissen gering ist.
Lassen Sie die Finger von den Sorten, an denen der Punkt „Tierische Nebenerzeugnisse“ ganz oben auf der Zutatenliste steht
und achten sie stattdessen auf gesunde Fette und Öle und natürlich darf auch Obst und Gemüse mit dabei sein.
Rübentrockenschnitzel und ähnliches haben jedoch in einem Futter nichts zu suchen, außer es ist der Zusatz „entzuckert“ zu finden.
Gutes Futter erkennen Sie zudem an einer durchsichtigen Deklaration mit viele Prozentangaben.

Immer mehr Hundehalter gehen inzwischen auch zur Rohfütterung, genannt BARF (Bones And Raw Foods – Knochen und rohes Futter) über.
Tierärzte stehen dem meist skeptisch gegenüber und haben Bedenken, dass dem Hund damit alles zugeführt wird, was sein Körper braucht.
Informiert man sich jedoch richtig über diese Art der Fütterung und hält sich an Empfehlungen von Hunde-Ernährungsberatern, kommt es nicht zu Mangelerscheinungen.

Egal, ob Sie sich schlussendlich für ein Fertigfutter mit hochwertigen Zutaten oder die Rohfütterung entscheiden:
Tun Sie Ihrem Hund den Gefallen und folgen Sie nicht blind den Empfehlungen des Tierarztes/Züchters.
Und überdenken Sie eventuell auch die Tierarztwahl,
wenn dieser felsenfest von Dingen überzeugt ist, wo die Deklaration zu schwammig ist um zu erkennen, ob das Futter wirklich hochwertig ist oder nicht.

Wir weisen noch mal darauf hin:
Ihr Hund kann sein Leben lang Royal Canin gut vertragen ohne irgendwelcher gesundheitlicher Nachteile.
Jedoch lässt sich aus der Deklaration nicht einwandfrei erschließen, ob es sich um Schlachtabfälle und Nebenprodukte oder um Fleisch handelt.

Quelle:
hundefutter-tests.net/

Hintergrundinformationen / Quelle:
Hintergrundinformationen – Tiernahrung ohne Tierversuche (peta.de)

Tierversuchsfreie und vegane Tiernahrung

Was vielen Tierhaltern nicht klar ist:
Konventionelle Tiernahrung wird häufig an Hunden und Katzen getestet, die ihr Dasein unter sehr traurigen Bedingungen in Versuchslaboren fristen und im Laufe der Tests nicht selten ihr Leben lassen. Eine Undercover-Recherche von PETA USA in einem Auftragslabor im Zeitraum von 2002 bis 2003 zeigte, welche grausame Realität hinter den bunten Verpackungen steht.
Nach PETAs Aufdeckung beendeten Iams, Eukanuba und Royal Canin die Zusammenarbeit mit diesem Labor – doch nach wie vor veranlassen Tiernahrungshersteller Tierversuche, obwohl solche Experimente nicht gesetzlich vorgeschrieben sind.

Daher hat PETA es sich zur Aufgabe gemacht, eine Liste von Marken zu erstellen, deren Hersteller uns zugesichert haben, keine Tierversuche durchzuführen oder in Auftrag zu geben. Viele (wenn auch leider nicht alle) der aufgeführten Hersteller haben auch vegane oder vegetarische Produkte für Hunde und Katzen im Angebot.

Wer ein sogenanntes Heimtier bei sich aufgenommen hat, kommt schnell an den Punkt, an dem sich Fragen zur artgerechten und gesunden Ernährung des tierischen Mitbewohners stellen. Zum einen möchte man dem eigenen Tier eine Nahrung anbieten, die den natürlichen arteigenen Bedürfnissen möglichst nahe kommt, zum anderen wollen gerade vegane oder vegetarische Tierhalter vermeiden, dass für die Mahlzeiten ihres tierischen Freundes andere Tiere leiden und sterben. In diesem Zusammenhang ist eine pflanzliche Ernährung interessant, die immer ausgewogen und an die Bedürfnisse des Tieres angepasst sein sollte.

Welche Kriterien müssen die Firmen erfüllen, um in PETAs Liste aufgenommen zu werden?

PETA nimmt ausschließlich Tiernahrungshersteller mit klaren Richtlinien gegen Tierversuche in die Positivliste auf. Hierbei handelt es sich um Unternehmen, deren Firmenpolitik eindeutig Stellung gegen Tierversuche bezieht und die so dabei helfen, Tierleid zu vermeiden und in Zukunft vollständig abzuschaffen. Dies sichern sie PETA analog zu unserer Kosmetik-Liste schriftlich zu – nur dann werden sie in die Positivliste aufgenommen. Viele Unternehmen thematisieren die Frage nach Tierversuchen mittlerweile auf ihrer Website oder auf Anfragen von Verbrauchern. Ihre Antworten müssen oft sehr genau gelesen werden, um zu verstehen, was wirklich dahinter steckt. Daher finden Sie bei uns ausschließlich Firmen, die eine sogenannte Selbstverpflichtungserklärung unterzeichnet haben. Wenn Sie Produkte dieser Unternehmen kaufen, wird das auch weitere Tiernahrungshersteller davon überzeugen, von Tierversuchen abzusehen und auf moderne und zuverlässige Testverfahren umzusteigen.

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